(Goldscheuer – jh) Strahlender Sonnenschein begleitete das Turnier in Goldscheuer am 18. Mai und das bei angenehmen Temperaturen von etwas über 20″C. Pünktlich um 10Uhr startete die Landesliga , allerdings nur mit sechs Mannschaften, da Dietenbach sich auf Grund eines personellen Engpasses auf die Bundesliga konzentrierte und nicht in der Landesliga antrat. Der Gastgeber Goldscheuer trat mit einer stark umgestellten Mannschaft gute 30kg leichter an und konnte nicht ganz an den guten Auftakt beim Turnier des TZC Eschbachtal anknüpfen. Der Liganeuling Horben präsentierte sich weiter in guter bzw. ansteigender Form und belegte dies mit klarem Kurs auf die Halbfinale. Auch Neuried hatte etwas umgestellt und brachte nicht nur auf der Waage deutlich mehr als die Woche zuvor. Die Ziehgemeinschaft der Hochschwärzwälder Böllen/Wieden, mit nur etwas unter 590kg, auch wieder sehr leicht, jedoch bis auf zwei Unentschieden, nicht weniger stark als in der Vorwoche. Eschbachtal als schwerste Mannschaft auch mit zwei Unentschieden in der Vorrunde, aber ansonsten wie Böllen/Wieden ohne Niederlage. Somit kam es zu den Halbfinalen zwischen Böllen/Wieden gegen Neuried und Eschbachtal gegen Horben. Während Böllen/Wieden gegen Neuried nicht lange fackelte und in zwei Zügen souverän gewann, knüpften Eschbachtal und Horben an den spannenden Kampf in der Vorrunde an und es stand nach zwei Zügen wieder Unentschieden. Im dritten Zug hatte Horben den längeren Atem und schaffte somit den ersten Finaleinzug. Im kleinen Finale nutze Neuried die Chance gegen die durch den harten Vorkampf geschwächten Eschbacher und gewann in zwei Zügen. Im Finale tat es ihnen Böllen/Wieden gleich und besiegte das Team aus Horben in zwei Zügen.
Das es beim folgenden Bundesligaturnier etwas verbissener zur Sache zeigte schon der Blick auf die Gewichtsliste. Sieben der acht Teams lagen im Gegensatz zur Landesliga relativ nahe am maximal Gewicht von 640kg. Nur Eschbachtal lag mit rund 30kg deutlich darunter. Zwar zogen Böllen und Goldscheuer sich relativ souverän durch die Vorrunde doch dahinter im Mittelfeld ging es heiß her. In der Vorrunde konnte Goldscheuer im direkten Vergleich mit Böllen den Heimvorteil noch nicht ganz nutzen und man trennte sich nach einem drei- und einem einminütigen Zug unentschieden. Ansonsten blieben beide Teams ohne Punktverlust, auch wenn insbesondere Goldscheuer nach dem Kampf gegen Böllen eine kleine Schwächephase zu haben schien. Knapp dahinter das Trio Wieden, Zell und Siegelau, die am Ende der Vorrunde nur jeweils einen Punkt trennte, da sie sich untereinander einige Unentschieden abtrotzten. Hätte es Siegelau geschafft im zweitletzten Kampf der Vorrunde Wieden einen Punkt abzujagen wären nicht nur alle drei Teams punktgleich gewesen, sondern da Zell und Siegelau auch das gleiche Gewicht hatten, hätte die Anzahl der Verwarnungen herangezogen werden müssen, um zu entscheiden wer in die Halbfinale darf. Ebenfalls eng her geht es beim Trio Dietenbach, Eschbachtal und Simonswald am Ende zu, auch wenn mit deutlichem Abstand zum Mittelfeld. Ganz ohne Punkt blieb keiner, einzig Simonswald konnte sich zumindest mit einem Sieg und einem Unentschieden in den Kampf um Platz fünf retten. Unterlag aber hier klar den in der Vorrunde unglücklichen Siegelauern. Die Halbfinale brachten in jeweils zwei kurzen Zügen die zu erwartenden Finalpaarungen: Böllen gegen Goldscheuer um Platz eins und Wieden gegen Zell im Kampf um Platz drei. Letzteren konnte Wieden in zwei Zügen für sich entscheiden, während im Finale in zwei für diese Konstellation relativen kurzen Zügen mit nur etwas über zwei Minuten Goldscheuer jetzt den Heimvorteil nutzte, sich damit den Tagessieg sicherte und die Tabellenführung auf vier Punkte ausbauen konnte.
Am 6. Mai 1984 fand in Ittelsburg/Bayern das erste Tauziehbundesligaturnier statt. Bis dahin wurde die deutsche Meisterschaft in der 640kg-Klasse in einem Meisterschaftsturnier vergeben, wie es bis heute noch in den Klassen 600kg, 720kg und 450kg(Jugend) der Fall ist. Der Antrag eine Bundesliga einzuführen wurde 1982 auf der Fachtagung von der SG Monakam gestellt. Dies wurde kontrovers diskutiert und es kam zu einem Beschluss, dass zuerst ein Regelwerk erarbeitet werden soll und es vorerst beim bisherigen Modus bleibt. Die Entscheidung die Bundesliga einzuführen fiel dann ein Jahr später auf der Fachtagung 1983. Wieder nach intensiver Diskussion erfolgte die letztendliche Abstimmung zugunsten der Einführung, wenn auch mit einigen Enthaltungen. Das Starterfeld für die erste Bundesligasaison wurde über die Ergebnisse des deutschen Meisterschaftsturniers der 640kg-Klasse 1983 in Habach/Saarland ermittelt und ergab die folgenden Teilnehmer: Böhen (Bayern), Buch (Bayern), Goldscheuer (Südbaden), Ittelsburg (Bayern), Kollmarsreute (Südbaden), Neckarbergstraße (Nordbaden), Neuried (Südbaden) und Zennern (Hessen).
Das 30 Jahre auch im Tauziehen eine sehr lange Zeit ist lässt sich nicht nur an der Tatsache ablesen, dass von den Mannschaften der ersten Stunde nur die Sportfreunde Goldscheuer konstant in der Bundesliga vertreten waren, sondern auch daran, dass von den restlichen sieben Vereinen sich nur noch Neuried und Zennern aktiv am Wettkampfgeschehen beteiligen. In den ersten Jahren waren die Landesverbände noch stärker in der Breite beteiligt bevor sich um die Jahrtausendwende der Schwerpunkt zunehmend nach Südbaden verlagerte.
In den frühen Jahren einer der Topvereine sicher die Tauzieher aus Böhen/Bayern, die in den elf Jahren Ihrer Bundesligazugehörigkeit immer auf dem Treppchen standen, vier mal davon als Deutscher Meister. Leider meldeten sie ihr Team nach der Saison 1994 auf Grund von Personalproblemen ab und damit verschwanden bayrische Vertreter für eine sehr lange Zeit. Ähnlich konstant gut die Nordbadener der Landjugend Neckarbergstraße, die in 29 Jahren nur drei mal nicht auf dem Siegerpodest waren und es auf sieben Meistertitel brachten. Leider meldeten sie ihr Team nach der Saison 2012 ab. Anfang und Mitte der Neunziger Jahre drängten einige Vereine aus Württemberg in die Bundesliga. Allen voran Korb, die sich zwölf Jahre halten konnten und zweimal auf den dritten Rang kamen. Im Jahr 1991 ging ein neuer Stern am Himmel der Bundesliga auf. Nach eineinhalb Jahren in der Landesliga Südbaden wagten die Tauziehfreunde Böllen den Schritt ins Oberhaus und belegten gleich im ersten Jahr den vierten Platz. Dies war aber eine einmalige Angelegenheit, denn ab der Saison 1992 waren sie immer unter den ersten Drei und legen mit 14 Titeln eine beeindruckende Bilanz vor. Zu dem Quartett der Titelträger gesellen sich noch die Sportfreunde Goldscheuer, als einziger Verein ständiges Mitglied der Bundesliga. Nach immer wieder mal guten Platzierungen war ihre erste Hochphase Mitte der Neunziger als sie viermal hintereinander den Titel holen konnten. Die zweite ist sozusagen hochaktuell, nachdem sie nach 9 Jahren Dauerabo der Böllener den Titel in der letzten Saison holen konnten.
In den 30 Jahren ihres Bestehen nahmen 27 Vereine an der Bundesliga teil, sechs davon nur für eine Saison, zehn davon länger als zehn Jahre. Insgesamt kann die Bundesliga wohl als Erfolgsmodell gesehen werden, auch wenn das darunter liegende Landesligasystem im Prinzip auf zwei geschrumpft ist und nur noch aus der Landesliga Bayern/Württemberg und Südbaden besteht. In den Jahren 1987, 1995, 1996 und 2013 traten nur sieben Mannschaften an, ansonsten waren es immer acht.
Ab der Saison 1996 wurde im noch heute gültigen Modus mit Vorrunde, Platzierungskämpfen, Halbfinale und Finale gezogen, in dem die Mannschaften zu den Punkten der Vorrunde auch noch Platzierungspunkte erhalten. Damit stiegen die maximal erziehbaren Punkte eines Turniers von 21 auf 22. Bis 1995 wurde ein einfacher Rundenmodus angewandt im dem jeder gegen jeden einen Kampf hatte. In diesem ging es um drei Punkte, gewann eine Mannschaft die ersten beiden Züge erhielt sie die drei Punkte, stand es Unentschieden wurde sofort ein Entscheidungszug mit Platzwahl um den dritten Punkt durchgeführt und es wurde 2:1 gewertet.
In der unten stehenden ‚ewigen‘ Tabelle wurde noch keine Korrektur der Jahre bis 1995 durchgeführt. Mit solch einer Korrektur stieg die Punktezahl aller Vereine um maximal 64 pro Jahr bzw. um 8 pro Verein und Jahr.
Stegen (jh) – Das Tauziehwochenende des Tauziehclub Eschbachtal startete am Samstag, den 10. Mai 2014 mit der Jugendliga und dem Hobbyturnier auf dem Turnierplatz beim Vereinshaus in Stegen. Dies war vielleicht das letzte Mal an dieser Stelle, da ein Bauvorhaben konkrete Formen an nimmt und das Grundstück im nächsten Jahr schon bebaut sein könnte.
In der Jugendliga starteten vier Teams, davon zwei des Gastgebers. Diese bestimmten auch ganz klar das Geschehen und belegten Platz eins und zwei. Am Sonntag morgen ging es mit der Landesliga weiter. Unter den sieben angetretenen Mannschaften auch die Liganeulinge des Tauziehclub Feuerstein Horben, die mit Spannung erwartet und beäugt wurden. Neben den üblichen Landesligateilnehmern der letzten Jahre gab es eine weitere Neuerung, die Tauziehvereine Böllen und Wieden schicken in dieser Saison ein gemeinsame Mannschaft ins Rennen. Und wie zu erwarten war mischten sie damit ganz vorne mit. Aber auch die Sportfreunde Goldscheuer hatten eine stark besetzte Mannschaft und waren die einzigen die dagegenhalten konnten. In der Vorrunde trennte man sich mit einem Unentschieden, während beide Teams ansonsten ohne Punktverlust blieben. Dahinter folgten die Gastgeber Eschbachtal und ihre Quasinachbarn aus Dietenbach. Das junge Team aus Horben machte seine Sache gut und bezwang die TG Winden/Denzlingen und den Tauziehclub Neuried in der Vorrunde. Und auch im Platzierungskampf wiederholten sie den Erfolg und starteten somit mit einem soliden fünften Rang in das Abenteuer Landesliga. In den Halbfinalen setzte sich Goldscheuer gegen Eschbachtal und Böllen/Wieden gegen Dietenbach durch. Das kleine Finale ging zu Gunsten der Gastgeber aus. Im Finale konnte ich die TG Böllen/Wieden gegen Goldscheuer durchsetzten und somit den ersten Turniersieg einfahren.
In der Pause zwischen Landes- und Bundesliga führte der Sportwart des SRTV Philipp Wehrle und der Vorstandssprecher des SRTV Eberhard Bartmann die Sportlerehrung durch. Geehrt wurden die Sportfreunde Goldscheuer für die deutsche Meisterschaft in der 640kg- und 720kg-Klasse, die Tauziehfreunde Böllen für die deutsche Meisterschaft in der 600kg-Klasse und der Tauziehclub Eschbachtal für die deutsche Meisterschaft in der Jugendklasse. Weiterhin erhielten die Teilnehmer der World Games für den 3. Platz in der 640kg-Klasse, die Teilnehmer der WM in der U19 für den dritten Platz und der U23 für den zweiten Platz je ein kleines Präsent und die Glückwünsche des SRTV.
Im folgenden Bundesligaturnier präsentierte sich der Aufsteiger Simonswald nach 24 Jahren Abstinenz wieder zurück im Oberhaus. Keine leichte Aufgabe für das junge Team wie sich im Verlauf der Vorrunde zeigte. Mit ansprechenden Zugzeiten und guter Technik zwar nicht ganz chancenlos, aber nur gegen Dietenbach gelang mit einem Unentschieden ein erzogener Punkt. Ansonsten zeichnete sich ein ähnlicher Leistungsstand wie im letzten Jahr ab. Siegelau und Eschbachtal zwar vor Dietenbach und Aufsteiger Simonswald, aber zum Halbfinale fehlte heute ein Stück. Für dieses konnten sich Zell und Wieden qualifizieren, wobei Wieden trotz des Unentschieden gegen Zell die etwas besseren Karte hatte, da Zell auch gegen Siegelau ein Punkt abgeben musste. Allen voran wieder Böllen und Goldscheuer, die gegen alle anderen Teams eine weiße Weste behielten. Der direkte Vergleich zur Mitte der Vorrunde war somit ein erster Höhepunkt des Turniers. Im ersten Zug zuerst eine lange Abtastphase bevor ein munterer Schlagabtausch begann. Goldscheuer konnte die Angriffe von Böllen immer wieder kontern und bog langsam aber sicher auf die Siegerstraße ein. Nach etwas über fünfeinhalb Minuten für den ersten Zug, suchte Böllen im zweiten Zug schneller eine Entscheidung, aber lief wieder in die Konter von Goldscheuer und gab beide Punkte ab. Das Wetter schlug schon den ganzen Tag Kapriolen, aber die Halbfinale von Böllen und Wieden und Goldscheuer und Zell wurden von Blitz und Donner flankiert. Aus Sicherheitsgründen wurde das Turnier nach dem ersten Zug für einige Minuten unterbrochen. Nachdem das Gewitter weitergezogen war, wurden die Züge wieder aufgenommen. Wie zu erwarten war setzen sich Goldscheuer und Böllen durch, wobei sich letztere gegen Wieden etwas schwerer taten. Auf Grund der erkennbaren nächsten nahenden Sturmfront wurden die restlichen Kämpfe eilig durchgezogen. Allerdings setzte während dem Finale starker Regen ein was es für die Aktiven nicht gerade leichter machte. Den ersten Zug entschied Goldscheuer nach viereinhalb Minuten für sich. Böllen gab sich noch nicht geschlagen und glich zum Unentschieden aus. Doch Goldscheuer den dritten Zug relativ schnell für sich entscheiden und setzte mit Tagessieg und Tabellenführung das Zeichen auch dieses Jahr ganz vorne stehen zu wollen.
Um die Bilder größer zu erhalten, bitte auf die Bilder klicken und im dann erscheinenden Fenster noch einmal auf das Bild klicken.
Bild von links nach rechts: Raphael Hügel, Marco Gutmann, Markus Mild (Trainer), Matthias Frässle, Christoff Wunderle, Peter Kiefer, Jan Lorenz, Mario Rees, Julian Zipfel, Christian Egg
Bild von links nach rechts: Johannes Deiß, Hannes Schwär, Andreas Fien, Sebstian Rombach, Tobias Ortlieb, Lucas Broghammer, Tobias Broghammer, Andreas Weis, Eberhard Bartmann (Trainer) und Florian Resch
Bild von links nach rechts: Thomas Röther, Stefan Heimann, Daniel Fien, Philipp Berl, Christian Bartmann, Heinrich Biegert, Thorsten Berl, Christian Dießlin, Markus Böhler und Dirk Wagner
Auf Grund der Punktegleichheit von Siegelau und Wieden wurde im Anschluss an das Finale ein Entscheidungskampf um Platz 4 ausgetragen. Diesen konnte Siegelau in drei Zügen für sich entscheiden.
Ein Tauziehturnier Anfang Mai hoch oben in Wieden wäre auch in einem normalen Jahr schon eine Herausforderung an Mensch und Material, aber im ‚Schlechtwetterjahr‘ 2013 grüßte der Winter die Zieher noch zur Mittagszeit einige hundert Meter über dem Turnierplatz mit einem weißen Belag über Wald und Wiesen. Die Kälte wurde mit einem immer wieder einsetzten Regen garniert, nicht unbedingt die besten Bedingungen für das zweite Bundesligaturnier. Dies tat der Stimmung aber keinen Abbruch, die zahlreichen Zuschauer sind auf der heimeligen Anlage besonders nahe am Geschehen und feuerten entsprechend ihre jeweiligen Teams an. Im Turnierverlauf ein ähnliches Bild wie schon in Eschbachtal. Böllen und Goldscheuer können sich ganz auf sich selbst konzentrieren, dahinter ein munteres Hauen und Stechen mit einigen Unentschieden, sodass keine Mannschaft wirklich zur Spitze aufschließen kann. Allerdings waren die Rollen etwas anders verteilt. Ins Halbfinale schafften es neben Goldscheuer und Böllen diesmal Siegelau und Zell, die sich beide letztes mal noch mit Kampf um Platz fünf zufrieden geben mussten. Folglich verschlug es Eschbachtal und Wieden diesmal eine Etage tiefer. Nur Dietenbach blieb seiner Platzierung treu, wobei diese äußerst knapp nach drei Unentschieden in der Vorrunde nur auf Grund des Gewichtvorteils von 2kg hinter den punktgleichen Eschbachtälern auf dem in diesem Fall undankbaren siebten Platz landeten. Zell und Siegelau konnten in den Halbfinalen gegen die beiden Topteams nichts ausrichten und trafen sich im kleinen Finale wieder. Hier konnte sich der Aufsteiger Zell durchsetzten und zog damit in der Tabelle mit Gastgeber Wieden auf Platz 3 gleich. Dieser hatte nicht den allerbesten Tag und verlor gegen Eschbachtal in zwei langen Zügen den Kampf um Platz fünf. Im Finale dann wieder der spannende Kampf zwischen Böllen und Goldscheuer. Auch heute war mit Zugzeiten von über fünf Minuten im ersten und noch einmal fast drei Minuten im zweiten Zug alles dabei was das Tauziehherz begehrte. Im Gegensatz zur letzten Woche hatten dieses mal die Goldscheurer Oberwasser, schafften den Turniersieg und zogen so mit Böllen an der Tabellenspitze gleich. Die durch Pfingsten, DM600 und das ausgefallene Turnier in Laudenbach entstehende Wettkampfpause von fünf Wochen lässt nun allen Teams Zeit die beiden Turnier zu analysieren und entsprechend an sich zu arbeiten, sodass es sicher genauso spannend weitergehen wird, sowohl an der Spitze als auch von Platz 3 bis 6, den hier trennen vier Mannschaften nur drei Punkte. Und auch Dietenbach ist mit nur sieben Punkten Rückstand noch nicht abzuschreiben.
Nach der Bundesliga trat die Landesliga zumindest verschont von weiteren Regenfällen gegen 16Uhr an. Mit der Teilnahme des fünften Bundesligavereins Dietenbach stieg die Teilnehmerzahl dieses mal auf acht an. Im Gegensatz zum Bundesligaturnier trumpfte der Gastgeber Wieden voll auf. Aber auch der Lokalrivale Böllen lies durchblicken, dass er mit dem vierten Platz von letzter Woche nicht zufrieden war und hielt sich bis auf das Duell mit Wieden schadlos. Dieses endete Unentschieden und hinterlies als viertletzte Begegnung der Vorrunde einige Fans mit bereits angeschlagenen Stimmbändern. Auf den Plätzen drei und vier folgten Neuried und Dietenbach, die jetzt im Gegensatz um Bundesligaturnier einen Gewichtbonus hatten und die punktgleichen Simonswälder auf dem fünften Platz verdrängten. In den Halbfinalen dominierten die beiden Vereine aus dem Hochschwarzwald. In den Platzierungskämpfen besiegte Goldscheuer die noch junge Ziehgemeinschaft Winden/Denzlingen im Kampf um Platz sieben und Simonswald konnte sich gegen Eschbachtal um Platz fünf durchsetzen. Das kleine Finale entschied Neuried gegen Dietenbach für sich. Und im Finale erzog sich der Gastgeber Wieden unter lautstarker Anfeuerung mit dem Turniersieg nicht nur einen versöhnlichen Tagesausklang, sondern baute auch in der Tabelle seinen kleinen Vorsprung um einen Zähler auf vier Punkte aus.
Die Jugendmannschaften eröffneten den Ligabetrieb des SRTV am Samstag, den 4. Mai in Stegen. Der Lokalmatador und Ausrichter Tauziehclub Eschbachtal kehrte zu alter Stärke zurück und schaffte den Turniersieg ohne auch nur einen Zug abzugeben, ebenfalls auf dem Treppchen der letztjährige Meister Tauziehfreunde Dietenbach und die Sportfreunde Goldscheuer. Die jungen bzw. neuformierten Mannschaften von Simonswald und der Ziehgemeinschaft Winden/Denzlingen folgten auf den Plätzen.
Am Sonntagmorgen ging das Turnierwochenende mit dem ersten Wettkampf der Landesliga Südbaden weiter. Mit sieben Mannschaften hatte man nicht nur ein ansehnliches Starterfeld beisammen, sondern knüpfte nahtlos an die spannenden Kämpfe der letzten Saison an. Das Führungstrio der Saison 2012 bestimmte das Geschehen, aber über ein Unentschieden gegen die jeweils beiden Konkurrenten kamen keiner hinaus. Böllen und Wieden lagen nach der Vorrunde punktgleich an der Spitze, gefolgt von Simonswald mit nur einem Punkt Rückstand, da diese auch gegen Goldscheuer ein Unentschieden hinnehmen mussten. Mit etwas Abstand schaffte es Neuried ebenfalls in die Halbfinale. In diesen schaffte es Wieden diesmal glatt in zwei wenn auch langen Zügen gegen Simonswald. In Duell der beiden leichtesten Mannschaften des Tages Böllen und Neuried kam es mit fast drei Minuten Zugzeit zu einem hart umkämpften ersten Zug. Diesen konnte Neuried auf der besseren Seite knapp für sich entscheiden. Im zweiten Zug unterlag man dann zwar deutlich, aber hatte bei der Platzwahl für den Entscheidungszug Losglück und entschied sich natürlich für die etwas griffigere Seite. In einem wiederum langen Zug nutze Neuried den Vorteil und schaffte den Einzug in Finale. Im Platzierungkampf um Platz 5 gab sich der Hausherr keine Blöße und schlug die Sportfreunde Goldscheuer in drei ebenfalls spannenden Zügen. Im kleinen Finale behielten die Simonswälder die Oberhand gegen die angeschlagenen Böllener. Im Finale hatten die ebenfalls vom Halbfinale geschlauchten Neurieder gegen die konzentriert auftretenden Wiedner keine Chance. Diese setzten sich klar in zwei Zügen durch und holten damit den Tagessieg und die Tabellenspitze.
Nach einer kurzen Pause folgte eine Ehrung der erfolgreichen Teilnehmer der Mannschaften U19 und U23 an der letztjährigen Weltmeisterschaft in Appenzell im Namen des SRTV durch Eberhard Bartmann. Dann folgte das erste Bundesligaturnier der Saison 2013. Durch die Abmeldung der Landjugend Neckarbergstraße sind dieses Jahr nur 7 Mannschaften am Start. Die Neulinge von Zell schlugen sich wacker und verpassten den Einzug ins Halbfinale nur knapp gegen den Gastgeber Eschbachtal. Ganz vorne scheint auch diese Saison alles beim Alten zu sein. Böllen und Goldscheuer auf hohem Niveau fast gleichauf, was an einem Unentschieden in der Vorrunde und einem ersten Finalzug mit fast sechs Minuten Zugzeit abzulesen ist. Das Verfolgerfeld rieb sich mit einigen Unentschieden gegenseitig auf und hat so schon deutlichen Abstand auf das Führungduo. Wieden schlug im kleinen Finale den Platzherr Eschbachtal. Zell schaffte beim ersten Bundesligaauftritt einen guten fünften Platz und verwies Siegelau auf den sechsten Rang. Dietenbach belegte nach der Vorrunde den siebten Platz und übernahm somit vorerst auch die rote Laterne in der Tabelle.
Der Tauziehclub Allgäu Power Zell hat mit dem Turniersieg vor heimischer Kulisse den Aufstieg in die Tauziehbundesliga zur Saison 2013 geschafft. Das Dreamteam Siegelau erreichte den rettenden zweiten Platz und verbleibt damit in der Bundesliga. Die Tauziehgemeinschaft Kollmarsreute-Winden kam auf Platz drei und ist somit abgestiegen. Der Tauziehclub Simonswald hatte Verletzungspech und verpasste mit dem vierten Platz den Aufstieg.